Hoch auf dem gelben Wagen

Frikadellenbrötchen Jahr für Jahr zur Urlaubszeit warnt der ADAC davor, sich bei der Planung von Reisen nach Köln oder Düsseldorf keinesfalls auf die vom Navigationsgerät veranschlagten Fahrtzeiten zu verlassen.

So braust man noch bei Sonnenaufgang mit einem gewaltigen Zeitvorsprung durchs Sauerland und denkt darüber nach, ob man die Zeit bis zum Termin mit einem Einkaufsbummel oder lieber mit einer frischen Tageszeitung in einem gemütlichen Café verbringt und hat schon Bedenken, ob diese zu so früher Stunde überhaupt schon geöffnet haben.

Dabei hat man das Ruhrgebiet völlig außer Acht gelassen. Das Ruhrgebiet frisst solche Zeitvorsprünge auf wie ein schwarzes Loch das Sonnenlicht. Wer die Strecke vom Autobahnkreuz Dortmund/Unna bis zur Anschlussstelle Düsseldorf-Wersten oder zumindest Teile davon in bestenfalls Schritttempo durchmessen hat, weiß wovon ich rede.

Ich werde die Warnungen des ADAC in Zukunft jedenfalls beherzigen und bei Fahrten in die genannten Metropolen künftig einen Zeitpuffer von einem Tag einplanen.

Oder besser gleich zwei.

Natürlich hatte der heutige Tag auch seine angenehmen Seiten. Ein unbestrittenes Glanzlicht waren die Frikadellenbrötchen an der Raststätte Schwerte, die gleich mit zwei (!) dieser leckeren Bratlingen belegt waren, und das mit € 2,99 zum gleichen Preis den sie üblicherweise an Autobahnraststätten kosten.Driving home for Christmas

Auf der Rückfahrt setzt leiser Schneefall ein und bringt mich so richtig in eine heimelige Stimmung für die bevorstehenden Feiertage, bis ich schließlich, es ist schon dunkel, in ein tief verschneites Bergdörfli zurückkehre.

Morgen ist Frühlingsanfang.